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Meine Routinen für mehr Gelassenheit

Bevor ich Dir meine Routinen für mehr Gelassenheit verrate, möchte ich Eins klarstellen:


Ich bin nicht immer gelassen und es gibt Zeiten, da schludere ich mit meinen Routinen. Ich bin ein Mensch, vielleicht wie Du. Ich habe Stärken und Schwächen. In meinem Leben gibt es gute Tage und Tage für die Tonne. Es gibt Situationen, auf die ich im Nachhinein mit Stolz zurückblicke, weil ich mich im richtigen Moment an die richtigen Instrumente erinnert habe. Und es gibt Situationen, die mich vor Wut und Enttäuschung zum Weinen bringen, weil ich mir nicht erklären kann, warum ich reagiert habe, wie ich es tat, obwohl ich es besser weiß und kann.


Das ist das Leben.


Wichtig ist in meinen Augen, dass wir hinsehen und bereit sind, etwas zu ändern, wenn es nicht gut läuft. Genauso wichtig ist es aber auch, das wir hinsehen und bereit sind, uns für das anzuerkennen und zu feiern, was gut läuft. Das vergessen wir manchmal.


 

Da sind wir auch schon bei Routine Nr. 1:


Dankbarkeit.


Es hört sich so profan an und vielleicht denkst Du jetzt auch: "Ich bin doch dankbar!" Ja. Das glaube ich Dir, aber bist Du es wirklich? Kannst Du es fühlen? Wird Dir warm ums Herz? Manchmal reduzieren wir die Dankbarkeit auf ein "Danke", wenn jemand etwas für uns erledigt hat. Aber was ist, wenn er/sie es nicht tut?


Als ich anfing täglich abends ein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben, war ich in einem desaströsen Zustand. Von Gelassenheit keine Spur. Ich sollte fünf Punkte aufschreiben, für die ich an diesem Tag dankbar war. Mir fiel kein Einziger ein. "O - kay. Ich bin dankbar dafür, dass heute fünf Minuten die Sonne durch die Wolken geblitzt hat." In Gedanken fügte ich hinzu, dass es ja sonst den ganzen Tag regnete und grau war. "Also gut. Ich bin dankbar, dass wir ein Dach über dem Kopf haben." - ja aber wir leben in Deutschland. Das ist nicht sooo herausragend. ...ging es mir durch den Kopf. "Boah. Ich brauche noch Drei! - Ich bin dankbar...


Der erste Punkt, für den ich wirklich dankbar sein konnte, war der letzte. Er lautete in Etwa: "Ich bin dankbar, dass ich jetzt schon vier Punkte hier stehen habe."


Am nächsten Tag ertappte ich mich dabei, wie ich im Alltag nach Dingen Ausschau hielt, für die ich dankbar sein konnte. Und siehe da, es gab welche. Zum Beispiel freute ich mich darüber, dass es wieder den ganzen Tag regnete, weil unsere Region es dringend brauchte. Aha.


Heute - gut vier Jahre später - ist die Dankbarkeit ein wesentliches Element für meine Gelassenheit. Ich kann es viel leichter ertragen, wenn etwas schief geht, weil ich weiß, wieviel auf der Dankbarkeitsliste steht. Manch einem geht das dann auch auf den Geist. "Du immer mit Deiner Positivität!" Ok.


 

Routine Nr. 2:

Atmen


Ich bin mir sicher, Du hast es schon gehört und gerade geseufzt. Es gibt so viele Atemtechniken, die alle ihre Berechtigung haben.


Da wäre jene in Konfliktsituationen, wenn Du merkst, dass Du langsam echt sauer wirst, Dich aber zusammenreißen musst. Dann geh aus der Situation raus und atme 3x tief durch. Dann gehst Du zurück und löst die Situation auf. Das funktioniert nicht, wenn Deine Kinder während dem aufeinander los gehen. Aber es gibt Situationen, da funktioniert es.


Im MBSR (darfst Du gerne mal googlen - sehr zu empfehlen) wird gegen Stress der 3-Minuten-Atemraum praktiziert. Da konzentrierst Du Dich für 3 Minuten auf Deinen Atem, wie er ein und ausströmt. Herrlich! Danach bin ich ruhig und im hier und jetzt. Ich mache das gerne vor dem Kochen. Denn mit Liebe schmeckt's besser als mit Stress gekocht.


Wusstest Du, dass wir im Stress oft nur oberflächlich und nicht mehr in den Bauch atmen? Auch das hilft wunderbar, einfach mal wieder in den Bauch zu atmen. Ganz bewusst.


 

Routine Nr. 3:

Nervennahrung


Nein, damit ist nicht Schokolade und Chips und Co. gemeint. Ich rede von jenem Essen, das Dir schon beim Gedanken daran, ein wohliges Gefühl macht. Der Duft von Apfelkuchen, wie er bei Oma im Herbst so schön in der Küche lag. Die heiße Milch mit Honig, die Du als Kind bekommen hast, wenn Dir was auf der Seele lag. Kartoffelbrei mit Birnschnitzel war so ein Essen bei mir. Was ist es bei Dir?


Es ist die Seele der ayurvedischen Küche, dass wir nicht nur für den Körper, vielmehr auch für die Seele kochen. Es darf lecker riechen, sich wohlig anfühlen und uns nähren in dem Sinne, dass es unsere Akkus auflädt. ...und manchmal darf es auch mal die Schokolade sein.


 

Routine 4:

Leben im Hier und Jetzt


Dein Leben ist hier und jetzt. Nicht gestern. Nicht morgen.


Natürlich darfst Du Pläne machen. Und natürlich brauchen wir Ziele. Und noch natürlicher haben wir eine Vergangenheit, aus der wir gelernt und an die wir hoffentlich viele schöne Erinnerungen haben.


Aber unser Leben findet heute statt. Es macht keinen Sinn, sich weiter über Dinge aufzuregen, die gestern stattgefunden haben. Denn ich kann sie nicht mehr ändern. Es macht auch eigentlich keinen Sinn, heute in der Angst vor Morgen zu zerfließen. Wer weiß schon, was Morgen wirklich sein wird.


Aber jetzt, jetzt kannst Du Dein Leben gestalten. Du kannst jetzt lachen, weinen, tanzen, arbeiten, ...


Und wenn Du heute bewusst gelebt und das Leben genossen hast, wiegt es nicht mehr ganz so schwer, wenn morgen etwas schlimmes passiert.


Doch manchmal halten uns alte Geschichten davon ab.


Was wäre, wenn ...

Du heute einfach alles verzeihst und vergibst, was in der Vergangenheit passiert ist? Du kannst es eh nicht mehr ändern. Und die anderen Personen sehen die Situation meist eh komplett anders.


Jemand hat mal gesagt:


Nicht verzeihen oder vergeben zu wollen ist,

als würden wir glauben, wir könnten die Vergangenheit ändern.


Kennst Du das hawaiianische Ritual HO'OPONO-PONO? Es bedeutet so viel wie:


"Bevor Du abends schlafen gehst, vergib!"


Den Fokus aufs Hier und Jetzt gewinnst Du ganz hervorragend durch regelmäßige Meditationen. Das ist eigentlich Routine Nr. 5, aber ich will es nicht übertreiben und ich muss auch gestehen, dass das leider noch keine Routine in meinem Leben ist. Ich arbeite dran.


 

Viel Spaß beim Umsetzen. Und wenn es nicht gleich zu 100 % klappt, lies noch mal den ersten großen Abschnitt dieses Artikels.


Gelassenheit ist kein Ziel, auf dessen Erreichung Du jetzt mal ein paar Wochen hinarbeitest und dann bist Du gelassen.


Gelassenheit ist ein Weg, eine Lebenseinstellung und eine lebenslange Aufgabe.



 

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