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Auf's Timing kommt's an - 1/2 - Tag & Nacht


Wenn wir uns gesund ernähren wollen, greifen viele Menschen zu Salat und Gemüse. Je nach Gusto werden dann noch Kohlenhydrate oder Fette reduziert.


Meist müssen wir uns bei der Entscheidung für eine:n Ernährungsberater:in schon im Vorfeld für eine bestimmte Form der Ernährung entscheiden. Und nicht selten ist die Grundlage dann das Aussehen der Internetseite oder eine Empfehlung der Freundin.


Dabei ist Ernährung so individuell wie wir selbst.



Für diese Einzigartigkeit steht die Typenlehre des Ayurveda, zu der Du im Blogartikel "Du bist einzigartig!" wertvolle Informationen findest. Aber auch das Timing ist entscheidend.


Es macht einen Unterschied, welche Tages- oder Jahreszeit wir gerade haben.


Gerade der gesunde Salat und die Rohkost sind von Natur aus schwer verdaulich. Der Ein oder Andere bemerkt das an Blähungen oder Durchfall, je nach Konstitution.


Der Ayurveda empfiehlt schwer Verdauliches eher mittags zu essen und durch verdauungsfördernde Gewürze unseren Stoffwechsel anzukurbeln. Warum ist das so?


Als Teil dieses Universums oder dieser Natur sind wir Menschen - wie alle andere Lebewesen auch - perfekt auf unser Umfeld abgestimmt. Unser Körper wird von der Sonne und dem Mond beeinflusst.


Wenn die Sonne mittags ihren Höchststand erreicht, kurbelt sie auch unseren Stoffwechsel, das Verdauungsfeuer an. Hingegen muss der Körper morgens erst noch in Gang kommen und ist abends, wenn wir zu Nacht essen, schon am runterfahren. Je nach Uhrzeit kann es abends sein, dass unser Stoffwechsel sehr schwankend (vor 18 Uhr) oder per se träge (nach 18 Uhr) ist. Führen wir ihm dann einen schwer verdaulichen Salat und Rohkost oder auch Fleisch, Käse und andere Proteine zu, kann unser Körper diese Arbeit schlichtweg unter Umständen nicht leisten.


Das Ende vom Lied: Wir fühlen uns schwer, weil unser Essen uns buchstäblich schwer im Magen liegt und nicht verdaut wird. Und das ist noch nicht alles. Dieses Unverdaute belastet unseren Körper und seine Kanäle ggfs. dauerhaft.


Beobachte Dich einfach mal. Wie fühlst Du Dich?

  • Leicht oder schwer?

  • Voll oder satt?

  • Voller Energie oder müde und träge?

  • Oder spricht Dein Essen gar mit Dir?

  • Hast Du Sodbrennen oder Übelkeit?

  • Meldet sich Dein Darm oder ist Dir schlecht?


Was mir nach einem ayurvedischen Essen immer wieder zurück gemeldet wird ist:


"Ich fühle mich total wohl."

" Ich fühle mich satt, aber nicht voll."

"Und ich spüre gar kein Verdauungsloch."


Wir tun also gut daran, unseren Körper vor allem morgens und abends mit leicht-verdaulichen Speisen zu unterstützen. Ist auch eh effizient, denn dann hast Du mehr Energie für die anderen Dinge, die Dir wichtig sind.


Zudem ist unser Stoffwechsel das Erste, das in Krisenzeiten vom Körper gedrosselt wird. Es reicht schon Dauerstress, eine chronische Krankheit, dauerhafte Symptome, oder eine Erkältung aus. Hildegard von Bingen hat deshalb dieser Gruppe von Menschen Schonkost verordnet, die Morgens aus einem Haferschleim und Abends aus einer Gemüsesuppe mit Getreide bestehen sollte. Im Ayurveda wird es zum Glück etwas bunter, vielseitiger und schmackhafter.


Nachts durchlaufen wir ähnliche Energiephasen wie tagsüber. Allerdings braucht der Körper diese Energie für so wundervolle Programme wie das Immunsystem, die Entgiftung, die Regeneration, das Zellwachstum und die Revitalisierung. Deshalb fährt er das Verdauungssystem komplett runter. Nach etwa 20 Uhr wird also nichts mehr richtig verdaut.


 

Aber was ist denn nun leicht-oder gut-verdaulich, wenn es nicht der gemeinhin als "leicht" bezeichnete Salat ist? Das ist tatsächlich auch immer ein wenig abhängig davon, wo Du gerade stehst, wie es Dir geht und eben auch welche Tages- und Jahreszeit wir gerade haben.

  • Bringst Du zum Beispiel ein gutes Maß an Feuer mit oder heizt die Sonne uns gerade ohne zu überhitzen, ist die Zeit, in der wir fast alles verdauen können.

  • Bist Du eher zart beseidet oder draußen tobt der kalte Wind, tust Du gut daran, Dich mit was Warmen zu unterstützen.

  • Gehörst Du eher zu den ruhigeren, gemütlichen Typen oder es ist draußen nass und kalt, braucht der Körper ein wenig Schärfe, um gut zu verdauen.

Mehr und detaillierteres erfährst Du in meinen Kursen, Beratungen und im Coaching.


Und dann ist es ganz schnell ganz leicht - gar nicht kompliziert - und passt in jedes Leben. Auch in Deins!


Wie steht's um Deine Verdauung? Kennst Du Blähungen, flotten Otto, Verstopfungen Gewichtszu- oder -abnahmen oder Heißhungerattacken? Dann spüre mal rein. Wann ist das so?


 

Dieser Artikel ist Teil der Reihe "Ayurveda - was ist das?". Dort findest Du weitere Artikel. Im zweiten Teil dieses Artikels geht es um die Jahreszeiten .


 

Wenn Du Lust auf genussvolles Kochen hast, schaue Dir doch mal das Kochen mit Freu(n)den an. Das findest Du aktuell noch auf meiner zweiten Internetseite www.apfelundzimt.de/kochgenuss.


Im Ayurveda kochen wir immer (!) saisonal, mit frischen und natürlichen Zutaten in guter Qualität. Das ist nicht nur gesund. Es schmeckt auch einfach herrlich.


 

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Bildnachweis: adobe

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